PM: Flüchtlingen gemeinsam helfen – Trägerkompetenzen nutzen

Mit einem offenen Brief haben sich die Potsdamer Bürgerhäuser,
Nachbarschaftstreffs und Soziokultureinrichtungen an die Öffentlichkeit
gewandt, um Verbesserungen bei der Unterstützung und Integration der
ukrainischen Geflüchteten in Potsdam einzufordern. Dazu erklären Sigrid
Müller, Fraktionsvorsitzende und Isabelle Vandre, Mitglied des
Sozialausschusses der LINKEN in der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung:

„Wir sind beeindruckt vom Engagement und der großen Hilfsbereitschaft der
Potsdamer Einrichtungen und Projekte in der Unterstützung ukrainischer
Flüchtlinge. Uns alle eint der Wille, den Menschen in Not hier ein neues
Zuhause zu schaffen. Der offene Brief weist sehr zutreffend darauf hin,
dass dies nicht allein über ehrenamtliche Strukturen geleistet werden kann
und dringend einer stärkeren Koordination und Unterstützung seitens der
Stadt bedarf. Alle müssen hier an einem Strang ziehen – nötig ist vor allem
eine bessere Abstimmung unter den Beteiligten – z.B. im Rahmen eines Runden
Tisches, wie wir ihn in der vergangenen Woche bereits angeregt haben.“, so
Isabelle Vandre.

„Verwaltung, Träger und Politik müssen an einen Tisch, an dem all die
komplexen Problemlagen verhandelt werden: Unterbringung, Versorgung, Schul-
und Kitaplätze, psychosoziale und medizinische Unterstützungsangebote. Alle
in der Stadt dazu verfügbaren Kompetenzen müssen gebündelt werden –
Reibungsverluste und Doppelarbeit können wir uns in dieser Situation
wirklich nicht leisten. Beratungs- und Betreuungsangebote, aber auch
soziale und kulturelle Angebote werden aktuell mehr denn je benötigt –
sowohl um den sozialen Folgen der Pandemie zu begegnen, als auch um die
Ukrainer:innen hier gut aufzunehmen. Ihre Sicherung darf nicht in den
Hintergrund geraten bei aller notwendigen Suchen nach weiteren
Unterbringungsmöglichkeiten. Die personelle Ausstattung der helfenden
Häuser erlaubt weder eine 7 x 24 Stundenbetreuung von Geflüchteten,
geschweige denn auch noch die Wahrnahme von Gemeinwohl orientierten
Aufgaben“, ergänzt Sigrid Müller


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