Seit nunmehr einem Jahr hält die Coronapandemie unsere Gesellschaft fest im Griff und hat in vielen Lebensbereichen zu harten Einschnitten geführt. Insbesondere Studierende, die auf einen Nebenjob angewiesen sind, haben die Auswirkungen der Krise durch Jobverlust und finanzielle Probleme, die die Fortführung ihres Studiums in Frage stellten, hart getroffen. Verschuldung, Existenzängste und steigende Studienabbruchgefahr verschärfen die soziale Lage der Studierenden bundesweit und bergen die Gefahr in sich, dass Studieren zum Luxus zu werden droht. Bereits im Sommer vergangenen Jahres zeigten diverse Umfragen, dass bis zu 40% der Studierenden coronabedingt ihren Job verloren haben. Erst kürzlich wurde öffentlich, dass auch die Quote derjenigen Studierenden, die aktuell zu Hause leben, sich gegenüber dem Vorjahr erhöht habe: lebten 2019 noch jeder Fünfte bei den Eltern, ist es nun jeder Vierte. Und auch wenn die Hochschulen ihr Lehrangebot sehr schnell auf digitale Formate umgestellt haben, so ersetzt dies nicht den notwendigen, direkten Austausch der Studierenden untereinander. Hinzu kommt, dass die Durchführungsformen von Prüfungen zum Ende des Wintersemesters 2020/21 an einigen Brandenburger Hochschulen zu Kritik geführt haben. Sowohl gegen datenschutzrechtlich bedenkliche Onlineprüfungen, bei denen die Prüfer Einblick in das häusliche Umfeld und den Laptop der Studierenden verlangten, als auch Präsenzprüfungen mit bis zu 50 Teilnehmenden, bei denen das Ansteckungsrisiko nicht ausreichend Berücksichtigung fanden, waren in den vergangen Wochen Thema in der öffentlichen Debatte. Hinzu kommt, dass die finanzielle Situation von ausländischen Studierenden sich weiter zugespitzt hat und Studierende in Cottbus sogar auf Spenden für Lebensmittel angewiesen waren.
Ich fragte die Landesregierung und habe Antwort erhalten.
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