Kleine Anfrage: Speicherung personenbezogener Daten in der Datei „Gewalttäter Sport“ in Zeiten der Pandemie

10. März 2021  Anfragen, Parlament

Am 20. Januar dieses Jahres berichtete das Fußballmagazin „11 Freunde“, dass zwischen März und Dezember 2020 bundesweit 1056 Personen neu in der Datei „Gewalttäter Sport“ (DGS) erfasst wurden. Neben der seit Jahren kritisierten Intransparenz der Datensammlung, trifft diese Praxis in der Pandemie nun auf vollkommenes Unverständnis. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die DGS, auf Grund welcher Anlässe mitten in der Coronapandemie trotz abgesagter Spiele, der Durchführung von „Geisterspielen“, minimierter Zuschauerinnenzahlen und Zuschauerzahlen und z.T. erfolgter Saisonabbrüche 2019/2020, wie in der Regionalliga Nordost, weiter angewachsen ist.

Vorbemerkungen der Landesregierung: Die Datei „Gewalttäter Sport (GTS)“ ermöglicht keine automatisierte Recherche und Auswertung nach Wohnort von Personen, die durch andere Bundesländer oder den Bund ausgeschrieben wurden. Weiterhin liefert eine aktuelle Rechercheanfrage bezogen auf das Land Brandenburg immer nur den derzeitigen Stand der durch das Polizeipräsidium des Landes Brandenburg ausgeschriebenen Personen. Eine retrograde Auswertung zu Datenbeständen vergangener Jahre ist sowohl im Hinblick auf stichtagsbezogene Zahlen als auch für gelöschte personenbezogene Datensätze nicht möglich. Daher erfolgt die Beantwortung der Fragen ausschließlich aus dem Ergebnis des für diese Kleine Anfrage durchgeführten automatisierten Recherchevorganges.

Ich fragte die Landesregierung und habe Antwort erhalten.


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