Zur Entscheidung der Stadt Potsdam, die Geflüchtetenunterkunft in der Zeppelinstraße zwei Wochen unter Quarantäne zu stellen, erklären die Abgeordneten Isabelle Vandre, Marlen Block und Norbert Müller der Partei DIE LINKE :
Norbert Müller: „Hier werden auf Verfügung der Stadt de facto 116 Menschen eingesperrt. In einer beengten Unterkunft, die ohnehin wenig Privatsphäre bietet, sind Infektionsschutzmaßnahmen kaum einzuhalten. Es zeigt sich ein weiteres Mal: Gemeinschaftsunterkünfte sind für die dauerhaften Unterbringung völlig ungeeignet und im Moment auch offenkundig gefährlich für ihre Bewohner_innen.“
So auch Marlen Block: „Einfach den privaten Wachschutz zu verstärken wird kaum für mehr Verständnis und Wohlbefinden bei den Bewohner_innen sorgen. Wichtig sind jetzt eine gute sozialpädagogische und rechtliche Betreuung, sowie eine mehrsprachige Aufklärung aller Bewohner_innen. Der physisch distanzierte Kontakt zu Freund_innen und Unterstützer_innen ist unabdingbar. Der Protest linker Aktivist_innen vor dem Rathaus am Dienstag war legitim und ein wichtiges Zeichen gelebter Solidarität!“
„Die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften muss zugunsten dezentraler Unterbringung beendet werden! Der Oberbürgermeister sollte prüfen, ob leerstehender Wohnraum, der offenkundig Spekulationszwecken dient, und ungenutzte Hotelkapazitäten vorübergehend genutzt werden können“, fügt Isabelle Vandre hinzu.
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