Die Landesregierung bestätigt Verhandlungen des MdF und des MWFK über den Verkauf des Studierendendorfs Griebnitzsee an die Hasso Plattner Foundation.
Das geht aus derAntwort auf die Kleine Anfrage (7/6339) der hochschulpolitischen Sprecherin Isabelle Vandre hervor. Auch den Verkauf von zwei Gebäuden der Universität Potsdam schließt die Landesregierung nicht aus. Die Linksfraktion lehnt sowohl den Verkauf des größten Wohnheimstandortes Potsdams, als auch der Universitätsgebäude rigoros ab. Hierzu erklärt Vandre:
„Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie zwei sozialdemokratisch geführte Ministerien ernsthaft Verhandlungen über den Verkauf staatlicher Hochschulgebäude und durch das Studierendenwerk bewirtschaftete Wohnheime führen können.
Hier werden die privatwirtschaftlichen Interessen des Mäzen Plattner und seiner Foundation über jene der Universität Potsdam, ihrer Studierenden und der Allgemeinheit gestellt. Aber warum? Schuldet das Land Hasso Plattner etwa noch ein paar Gefallen? Über ihre Beweggründe schweigt die Landesregierung sich nicht nur in der Antwort auf die Kleine Anfrage, sondern auch auffällig deutlich seit der Veröffentlichung der Pläne im Hauptausschuss der Landeshauptstadt aus.
Das lassen wir nicht durchgehen und erwarten in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur endlich Klarheit über diesen Vorgang. Hier geht es immerhin um die Sicherung wichtiger Infrastruktur in öffentlicher Hand und die Wahrung der Interessen aller Fakultäten und deren Angehöriger der Universität Potsdam.“
Hintergrund: Am Campus Griebnitzsee ist neben der Juristischen sowie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam auch die 2017 gegründete Digital Engineering Fakultät – ein Kooperationsprojekt zwischen Universität Potsdam und Hasso Plattner -Foundation – angesiedelt. Die Fakultät wird seit Jahren ausgebaut und wächst beständig. Im Hauptausschuss der Landeshauptstadt Potsdam wurde am 12. Oktober dieses Jahres öffentlich, dass die Hasso Plattner Foundation nun Interesse an Haus 2 und 3 der Universität Potsdam, sowie am Studierendendorf Griebnitzsee des Studentenwerks Potsdam habe. Die Landesregierung bestätigte, dass sie sich in Verhandlungen mit der HPF befinde. Die Entwicklungsvorhaben am Campus Griebnitzsee, sowie die Kaufverhandlungen hat die Linksfraktion auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur am 7. Dezember setzen lassen. Hierzu eingeladen sind Prof. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam, Herr Heiß, Geschäftsführer des Studentenwerks Potsdam, sowie ein Vertreter der Hasso Plattner Foundation.
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