PM: 80 Jahre Tag von Potsdam – Wiederaufbau der Garnisonkirche verhindern

„Der Tag von Potsdam symbolisiert den Schulterschluss des nationalkonservativen, militaristischen Preußens, für den die Garnisonkirche in Potsdam steht, mit der Zeit des Nationalsozialismus. Aus diesem Grund muss der Wiederaufbau der Garnisonkirche verhindert werden. Wir rufen dazu auf, sich an diesem Donnerstag ab 17:00 Uhr an der Kundgebung der Bürgerinitiative ‚Potsdam ohne Garnisonkirche‘ in der Breiten Straße/ Ecke Dortustraße zu beteiligen“, erklärt Isabelle Vandré, Mitglied des Landessprecher_innenrates der Linksjugend [’solid] anlässlich der 80. Jährung des Tages von Potsdam.
Isabelle Vandré dazu weiter: „Wird der 21. März 1933 von den Befürwortern des Wiederaufbaus gern als ‚Missbrauch‘ der Garnisonkirche bewertet, so wird damit die offensichtliche Verbindung zur militaristischen und preußischen Tradition der Kirche völlig ignoriert. Tatsächlich knüpften die Nationalsozialisten 1933 an eine preußische Staatsdoktrin an, in der die Garnisonkirche Ausgangspunkt der von Preußen geführten Kriege war. Hier wurden jene Soldaten gesegnet, die im Anschluss für Preußen in Kriege zogen. Ebenso trafen die Nationalsozialisten im nationalkonservativen Preußen auf einen breiten Zuspruch in ihrer Ablehnung des Versailler Vertrags und der Demokratie. Der Tag von Potsdam stellt den wichtigsten Schritt der Machtübernahme Hitlers dar. Dass dafür die Kulisse der Garnisonkirche gewählt wurde, geschah nicht ohne Grund. Ein solches Symbol darf nicht wiedererrichtet werden in einer Stadt, die für sich beansprucht verantwortungsvoll mit der nationalsozialistischen Vergangenheit umzugehen!“


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