Auch in Potsdam greift die
Gentrifizierung immer weiter um sich: bezahlbarer Wohnraum wird knapp.
Bewohner*innen werden aus ihren Kiezen verdrängt und bestehende
Nachbarschaftsstrukturen aufgelöst. Der Wohnungsmarkt ist dominiert von den Interessen privater Unternehmen – ob Deutsche Wohnen und Vonovia in Berlin oder Semmelhaack und Kirsch in Potsdam. Diesem Trend ist einzig durch die Stärkung
einer gemeinwohlorientierten Wohnungspolitik zu begegnen, denn Wohnen ist ein
Grundrecht und keine Ware. Deshalb fordere ich: kein Verkauf öffentlicher
Flächen und eine dauerhafte Mietpreisbindung. Um gemeinschaftliches und
generationenübergreifendes Wohnen stärker zu fördern, dürfen wir auch nicht
davor zurückschrecken, über Enteignungen der großen Immobilienspekulant*innen
zu diskutieren.
Letztlich müssen wir beim Bau neuer Wohnungen auch den Schutz der Grün- und Naherholungsflächen in der Stadt im Blick behalten. Den Abriss von Kleingartenanlagen, wie im Fall der Kleingartensparte Angergrund, damit windige Inverstoren wie die Tamax mit den Flächen spekulieren können, lehne ich entschieden ab.
Deshalb möchte ich:
- einen Verkaufsstopp öffentlicher Flächen
- dauerhafte gesicherte Mietpreisbindung
- einen Mietendeckel nach dem Vorbild Berlins
- eine stärkere Förderung des sozialen Wohnungsbaus durch die öffentliche Hand und Genossenschaften
- die Gründung einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft, um Kommunen beim Bau neuer Wohnungen zu unterstützen
- die Unterstützung gemeinschaftlichen Wohnens durch das Land
- mehr studentischen Wohnraum in Kooperation mit den Studentenwerken
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