Mehr Tempo für Brandenburgs Hochschulen

Sowohl der Raumbedarf als auch der Sanierungsstau an Brandenburgs Hochschulen sind immens. So geht aus der Antwort der Landesregierung hervor, „dass sich trotz erfolgter
Teilsanierungen zwischen den Jahren 2008 bis 2022 für alle acht Hochschulen ein rechnerisches Instandsetzungs- und Reinvestitionsdefizit (Sanierungsstau) von insgesamt rd. 460 Mio. € aufgebaut hat“.

Deshalb brauchen wir dringend Flächen mit entsprechender Infrastruktur. Verkaufsphantasien und Privatisierungen sind da vollkommen fehl am Platz. Als Linke fordern wir seit langem, dass kommunale und landeseigene Flächen in die öffentliche Hand gehören.

Es klingt hilflos und zögerlich, wenn die Landesregierung antwortet: „Die Haushaltsmittel des Landes Brandenburg sind begrenzt. Es haben die Maßnahmen Vorrang, die zur Abwehr von Gefahren für Leib und Leben, zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs und für die Realisierung wissenschaftspolitischer Prioritäten erforderlich sind. Maßnahmen mit fortbestehendem Bedarf werden im Zusammenhang mit der kommenden Haushaltsaufstellung neu bewertet.“

Es nützt also die beste Werbekampagne nichts, wenn der Studienort eine Baustelle ist oder Professor:innen fehlen. Wir fordern die Landesregierung deshalb auf, endlich aus den Puschen zu kommen und mit mehr Tempo der Raumnot und dem Sanierungsstau an Brandenburgs Hochschulen zu begegnen.

Hintergrund: im Herbst 2022 berichtete der Präsident der Uni Potsdam im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt u.a. über das Interesse der Hasso Plattner Foundation am Kauf zweier Gebäude der Universität Potsdam am Campus Griebnitzsee.

Eine Umfrage des ASTA der Universität Potsdam ergab nun, dass die Mehrheit der Studierenden diesem Kauf sowie den Gesprächen über die Übernahme der Studierendenwohnheime am Campus Griebnitzsee durch die HPF, kritisch gegenübersteht. Für kommenden Montag (13.2.) lädt der ASTA nun um 19:00 zu einer Podiumsdiskussion in Hörsaal 3 (Haus 6) am Campus Griebnitzsee ein. Auch die hochschulpolitische Sprecherin Isabelle Vandre wird daran teilnehmen.


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